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Feuerwehr-Gedenkgottesdienst des Kreis Rottweil – Am sechsten Tag erschuf Gott den Feuerwehrmann

Ein ganz besonderer Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Feuerwehrkameraden des Landkreises Rottweil wurde am Sonntag in der St. Remigiuskirche in Epfendorf von Feuerwehrseelsorger und Diakon Erwin Burkard zelebriert. Das dunkle Uniformblau der zahlreich teilnehmenden Feuerwehrleute welche hinter den Fahnenträgern einzogen, ergab, dem Anlass entsprechend ein feierliches Bild im Epfendorfer Gotteshaus. Auf die vielen Eigenschaften die Feuerwehrmitglieder  mitbringen sollten, ging Burkard in seiner Predigt ein. So berichtete er über ein Zwiegespräch zwischen einem Engel und Gott, der am sechsten Tage noch einen Feuerwehrmann erschaffen müsse, vorher könne er nicht ruhen. Dieser noch zu erschaffende Mensch müsse zupacken können, Nerven wie Drahtseile haben, einen guten Riecher haben, aber auch verzweifelten Menschen Mut zusprechen können, zum Beispiel am Brand- oder Unfallort. Eine riesige Portion Kameradschaft gehöre aber ebenfalls dazu, so Burkard, das alles zeige schließlich in dem Motto: „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“, dass Gott und die Feuerwehr vieles gemeinsam hätten, vor allem die dauerhafte Rufbereitschaft, so der Diakon. Ein sehr bewegender Moment für die Gottesdienstbesucher war es, als der Obmann der Gesamtalterswehr des Kreis Rottweil, Wolfgang Hofstetter ans Rednerpult trat und die Namen sowie das Sterbedatum der in den vergangenen zwölf Monaten verstorbenen Kameraden verlas, und mit dem Satz: „Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, aber die Zeit ist noch nicht gekommen“, das Totengedenken beendete. Die Fürbitten, gelesen von den Epfendorfer Feuerwehrleuten Alexander Heim und Edi Widmann bezogen sich auf eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen, dem Dank fürs Ehrenamt, sowie auf die Führungskräfte, für die es gelte, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zur Überraschung aller, intonierte Organist Daniel Sauter zur Kommunionfeier gar die inoffizielle „Feuerwehrhymne“ der Kreisalterswehr: „Wir sind Kameraden“, eine Feuerwehrballade des verstorbenen Südtiroler Sängers Andreas Fulterer. Nach dem Schlußsegen durch Diakon Burkard und dem feierlichen Auszug aus St. Remigius trafen sich die Feuerwehrleute noch zu einem Umtrunk bei guten Gesprächen in Erinnerung an die Kameraden denen man im Gottesdienst gedacht hatte.

Bericht und Fotos: Manfred Hagist

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